Menschen mit einer Lebererkrankung haben vermutlich kein erhöhtes Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren. Das Risiko fĂŒr einen schweren Verlauf hĂ€ngt vom Zustand der Leber ab, d.h. ob das Organ vernarbt (fibrotisch) ist oder sogar eine Leberzirrhose vorliegt, sagte der Leberspezialist Dr. Cornberg anlĂ€sslich des Deutschen Lebertages. Nach seiner Information, ist die Sterblichkeitsrate von Covid-19-Patienten mit einer Zirrhose wesentlich höher als bei denen ohne eine Zirrhose. Ob eine nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ohne fibrotische oder sogar zirrhotische SchĂ€den das Risiko eines schweren Verlaufs erhöht, sei noch nicht eindeutig geklĂ€rt. Patienten mit chronischen Lebererkrankungen sollten besonders auf die AHA-Regel (Abstand halten, HygienemaĂnahmen, Alltagsmasken) achten; in geschlossenen RĂ€umen kommt noch das regelmĂ€Ăige LĂŒften hinzu. Zudem ist empfehlenswert, sich gegen Influenza und Pneumokokken impfen zu lassen, sich vollwertig zu ernĂ€hren sowie ausreichend zu bewegen. Falls notwendig, ist auch eine Gewichtsabnahme sinnvoll. Da die Leber kein Schmerzempfinden hat und daher still leidet, kann nur durch die Messung von Leberenzymwerten ein eventueller Leberschaden diagnostiziert werden. Falls die Leberwerte ansteigen und lĂ€ngerfristig auf einem hohen Niveau bleiben, ist eine Erkrankung der Leber wahrscheinlich. Die Leber kann sich von SchĂ€den gut erholen, wenn die Ursache rechtzeitig erkannt und behoben wird. Deshalb fordern Forscher den regelmĂ€Ăigen Check der Leberwerte.
HĂ€ufige Ursache von LeberschĂ€den ist eine falsche ErnĂ€hrung, die zu einer nicht-alkoholischen Fettleber fĂŒhren kann. Mittlerweile ist in Deutschland jeder Vierte davon betroffen. Aber auch seltene genetische Faktoren, ĂŒbermĂ€Ăiger Alkoholkonsum oder Infektionen mit Hepatitis-Viren können die Leber angreifen und sie schĂ€digen. Neben einer gesunden ErnĂ€hrung mit Gewichtsabnahme und viel Bewegung werden zur unterstĂŒtzenden Therapie hochdosierte Naturheilmittel, wie Phospholipide, eingesetzt. |