Zink, Selen und Q10 Bei einer unausgewogenen, wenig abwechslungsreichen Ernährung kann es zu einer unzureichenden Aufnahme von Zink und Selen kommen. Da der menschliche Organismus diese Nährstoffe nicht selbst aufbauen kann, müssen sie mit der Nahrung aufgenommen werden.
Das Spurenelement Zink ist Bestandteil vieler Enzyme und an wichtigen Stoffwechselprozessen beteiligt. Es trägt dazu bei, normale Funktionen des Immunsystems, des Fettsäure- und Säure-Base-Stoffwechsels sowie die Bildung von Erbinformation (DNA-Synthese) und Zellteilung zu erhalten. Zusätzlich unterstützt es den Schutz von Zellbestandteilen (DNA, Proteine und Fette) vor oxidativer Zerstörung durch aggressive Sauerstoffformen (freie Radikale).
Zink ist ebenfalls für das normale Sehen sowie den Vitamin-A-Stoffwechsel von Bedeutung, der unter anderem wichtig ist für die Bildung bestimmter Eiweiße während des Sehvorganges.
Der Gehalt an Zink in der Nahrung ist sehr variabel. Gemüse und Obst enthalten nur relativ wenig Zink. Schnittkäse, Leber und vor allem Weizenkeime sind hingegen gute Quellen. Wichtig für die Versorgung des Körpers ist aber nicht nur der Zinkgehalt eines Lebensmittels, sondern wie gut das Zink vom menschlichen Körper verwertet werden kann. Ballaststoffe, Phosphate, Phytate aus faserreicher Kost und Alkohol können die Zinkverwertung vermindern. Eine eiweißreiche Kost hingegen kann die Aufnahme von Zink erhöhen.
Selen gehört ebenso zu den Spurenelementen, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Es ist Baustein wichtiger Enzyme, die verschiedene Aufgaben erfüllen. Selen trägt wie Zink zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei und dazu, Zellbestandteile vor oxidativer Zerstörung zu schützen. Zusätzlich ist es daran beteiligt, eine normale Schilddrüsenfunktion zu erhalten. Die Schilddrüse hat den höchsten Selengehalt im menschlichen Körper. Auch Niere, Leber und Muskulatur weisen hohe Selenwerte auf.
Das Spurenelement Selen findet sich in pflanzlichen und tierischen Produkten. Während der Selengehalt von Pflanzen durch dessen Menge im Boden bestimmt wird und deshalb je nach Region unterschiedlich sein kann, reichern Tiere das Spurenelement aus dem angebotenen Wasser bzw. Futter an. Tierische Produkte, wie Innereien (Leber, Niere), rotes Muskelfleisch, aber auch fettiger Fisch (z.B. Thunfisch) enthalten in der Regel deutlich mehr Selen als Obst und Gemüse. Manche Nusssorten (z.B. Kokosnuss, Pistazien) sind sehr selenreich.
Bei der Verbrennung von Sauerstoff in der Atmungskette wird Energie freigesetzt. Coenzym Q10 ist in diese Prozesse eingebunden und dient dabei als Hilfsstoff für die Energiefreisetzung (Energieaktivator). Leber, fetter Fisch, Nüsse und Pflanzenöle enthalten viel Q10.
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